Warenkorb Home
Facebook Instagram
Français

Geheiligte Macht, Skulpturen des Mittelalters im Alpenraum

Vom 17. Mai 2013 bis 22. September 2013

ausser montags

Die Ausstellung handelt von Heiligenikonografie im Mittelalter und ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen den grossen Geschichtsmuseen der westlichen Alpenregion rund um die Skulptur im Mittelalter. Sie setzt sich mit der Heiligenverehrung und der damit zusammenhängenden umfangreichen Herstellung von Andachtsskulpturen und Entwicklung der Heiligenikonografie in dieser Zeit auseinander.



Mehrere Museen nehmen mit einer Ausstellung am Projekt teil und erforschen ein bestimmtes, je auf ihre Region bezogenes Thema: Das Musée d’Art et d’histoire in Genf thematisiert ab Ende Mai seinen Stadt- und Bistumspatron Petrus sowie die im ehemaligen Herzogtum Savoyen hoch verehrten weiblichen Heiligen, Barbara, Maria Magdalena, Katharina und Margareta. Ab Anfang Juni zeigen das Musée du Trésor de la Cathédrale d’Aoste die Volksheiligen seiner Region, die heiligen Gratus, Ursus und Eldrad, und das Museo Diocesano di Arte Sacra in Susa, in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich, die Alpenpassheiligen Bernhard, Gotthard und Christophorus. Gleichzeitig stellt das Musée savoisien in Chambéry seine kürzlich restaurierten Skulpturen aus.


Tryptique

 

Die heiligen Mauritius und Theodul im Ausstellungszentrum Ancien Pénitencier

Ab dem 17. Mai untersucht das Geschichtsmuseum Wallis in einer Ausstellung die Zusammenhänge zwischen Heiligkeit und Politik. Am Beispiel des heiligen Mauritius und des heiligen Theodul versucht das Geschichtsmuseum, die Wechselwirkung zwischen Heiligenikonografie – oder Heiligkeit im Allgemeinen – und Machtausübung aufzuzeigen. Mauritius wird, nachdem er nahe des nach ihm benannten Saint-Maurice-d’Agaune den Märtyrertod erleidet und daraufhin bald in ganz Europa verehrt wird, zum Reichspatron und anschliessend zum Patron des Herrscherhauses Savoyen erhoben. Theodul, Bistumspatron, wird vom Bischof von Sitten mit dem Regalienschwert ausgestattet, um die bischöflichen Machtansprüche auf die Grafschaft Wallis kundzutun und zu legitimieren. In der wenig gebildeten Gesellschaft des Mittelalters dient die Bildsprache zur Vermittlung von Botschaften.

Zusätzlich zum Thema Ikonografie werden auch die Kunsthandwerke des Mittelalters hervorgehoben: Skulptur, Tafel-, Buch- und Glasmalerei, Goldschmiedekunst, Stickerei, Münzprägerei und Siegelkunst. Die Ausstellungsobjekte datieren vom 13. bis zum 16. Jahrhundert.

Die Ausstellung schliesst mit einem Ausnahmewerk ab, dem Triptychon des heiligen Theodul. Einerseits ist das Werk mit seinen Szenen aus dem Leben des Heiligen sehr traditionell, andererseits geht es künstlerisch neue Wege, weist ein neues Gedankengut auf und ist dadurch äusserst innovativ.

Mehr als nur Ausstellungen

Eine reich illustrierte und in französischer und italienischer Sprache gehaltene gemeinsame Publikation begleitet die Ausstellung. Sie fasst die im Rahmen des Projektes erarbeiteten Forschungsresultate zusammen.

Am 17. und 18. Juni veranstaltet das Musée d’art et d’histoire in Genf gemeinsam mit der Uni Genf ein wissenschaftliches Kolloquium über das in den letzten Jahren gemeinsam erforschte Thema.

An zwei Gruppenreisen vom 30. August bis 1. September 2013 und vom 6. bis 8. September 2013 führen Herr Dr. Sébastien Gosselin (erste Reise mit Abfahrt von Genf), Kunsthistoriker und stellvertretender Direktor des Musée savoisien in Chambéry, und Frau Marie Claude Morand (zweite Reise mit Abfahrt von Sitten), Kunsthistorikerin und Direktorin der Walliser Kantonsmuseen, durch die fünf Ausstellungen.

Praktische Informationen
Eine Sonderausstellung des Geschichtsmuseums Wallis
im Ausstellungszentrum Ancien Pénitencier
Rue des Châteaux 24, Sitten
Ausstellung : vom 17. Mai bis 22. September 2013
Öffnungszeiten : Di – So : 11-18 Uhr

 MV69 1