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Künstlich

Vom 11. Oktober 2022 bis 14. Mai 2023

Das Naturmuseum Wallis präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Center for PostNatural History in Pittsburg, USA, die Ausstellung «Künstlich», von 15. Oktober 2022 bis 14. Mai 2023. Diese Ausstellung mit einem neuartigen Vorgehen positioniert den Menschen in der Natur und regt uns dazu an, uns über unsere Stellung als Lebewesen unter anderen zu hinterfragen, indem sie uns die Geschichten von Arten erzählt, welche der Mensch im Verlauf der Zeit absichtlich verändert hat.

Das Naturmuseum, gestützt auf sein atypisches Profil in der Museumslandschaft, das durch seine wegweisende, international anerkannte Ausstellung über das Anthropozän, die zudem den Schweizer Prix Expo der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) erhielt, zusätzlich bestätigt wurde, befasst sich diesmal mit einem noch nie zuvor behandelten Thema: die künstlichen Lebewesen, welche der Mensch verändert hat. In der Tat haben die Menschen seit Jahrtausenden ganz bewusst Lebewesen verändert, sei es durch Domestizierung, Zucht oder in jüngster Zeit durch Gentechnik. Heutzutage sind die Lebewesen Selektionsprozessen und Manipulationen ausgesetzt wie nie zuvor.

Laut dem Kurator der Ausstellung, Gil Oliveira "Die Ausstellung möchte einen toten Winkel der Museen ausleuchten, denn es kommt nur selten vor, dass Arten, die vom Menschen absichtlich verändert wurden, als Stars der naturwissenschaftlichen Museen gehandelt werden". Ihre Existenz stellt nämlich viel Eindeutiges in Frage: Wenn etwas nicht mehr wild ist, ist es dann noch natürlich? Wo beginnt das Künstliche im Lebenden? Anhand von Objekten, die diese Grenzen absichtlich verwischen, fordert uns das Naturmuseum Wallis dazu auf, die Welt um uns herum anders zu betrachten und die Lebewesen anders zu sehen.

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Wertvolle Zusammenarbeiten und aussergewöhnliche Leihgaben

Da das Naturmuseum mit der Ausstellung «Künstlich» einen so innovativen Museumsbereich erschliesst, konnte es Kontakte zu vielen Institutionen im In- und Ausland knüpfen. Forscher, Gärtner, Unternehmer, Passionierte aller Art haben bei diesem Projekt mitgewirkt.

Das Naturmuseum Wallis hat sich folglich mit dem Zentrum für postnatürliche Geschichte in Pittsburgh zusammengetan, das hinter dem Ausstellungskonzept steht und ihm zahlreiche ebenso seltene wie spektakuläre Objekte ausgeliehen hat, wie der Kiefer einer genmanipulierten Ziege oder die erste lebendige Fotografie, die dank Gentechnik realisiert wurde.

Verschiedene Leihgaben erstrangiger Institutionen aus dem In- und Ausland bereichern die Aussage der Ausstellung weiter. Neben vielen aussergewöhnlichen Tier- und Pflanzenarten kann das Publikum ausserdem einen handgeschriebenen Brief von Charles Darwin sehen, eine Leihgabe der Universitätsbibliothek Basel. Darwin schreibt darin über die Veränderungen der Tiere und Pflanzen unter dem Einfluss der Domestizierung (1868).

Eine Partnerschaft ist auch mit Agroscope zu laufenden Forschungsarbeiten entstanden: neben weiteren Leihobjekten findet das Publikum im Aussenbereich des Pénitencier zudem einen Versuchsgarten mit Kartoffeln. Und am Ende ihres Besuchs erhalten alle Besucherinnen und Besucher eine ganz neue Birnensorte, die in Châteauneuf entwickelt worden ist.

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Gezeigte Künstlerinnen und Künstler, Performances

Zahlreiche Illustrationen der britischen Künstlerin Katrina van Grouw, die wissenschaftliche Exaktheit mit einer an die anatomischen Tafeln des 19. Jahrhunderts erinnernden Ästhetik vereint, begleiten das Publikum durch die Ausstellung. Die realistischen Zeichnungen zeigen die Auswirkungen der Veränderungen von Lebewesen, die von den Menschen ausgewählt wurden, um bestmöglich den verschiedensten ernährungstechnischen, ästhetischen oder anderen Zielen zu entsprechen.

Fasziniert von der Welt der Wälder und bewegt von seiner Freude an kollektiven Schaffensprozessen hat der Waadtländer Künstler Cedric Bregnard das Projekt «Racines du ciel » (etwa: Wurzeln des Himmels) entwickelt. Dabei lädt er das Publikum ein, auf seine Bilder zu zeichnen. Er hat sich das Ausstellungsthema auf seine eigene Art und Weise angeeignet: Er hat Kastanienwälder oder Obstgärten mit Apfelbäumen fotografiert, in die er genveränderte Exemplare derselben Baumarten eingesetzt hat. Während der gesamten Ausstellungdauer kann das Publikum sich an diesem mehrhändigen Zeichnungsprozess beteiligen und die Fotografie anhand von Filzstift-Pinseln aufdecken.

Den Abschluss der Ausstellung bildet eine Serie von 3D-Fotografien von Richard Pell, Direktor des Zentrums für postnatürliche Geschichte in Pittsburgh und Professor an der Kunstschule der Carnegie-Mellon-Universität. Mit dem Titel «Gespenster des Postnatürlichen» wirft diese eigens für die Ausstellung geschaffene Serie einen mysteriös ästhetischen Blick auf das Postnatürliche. Ausgestattet mit 3D-Brillen, welche sie mit dem Eintrittsbillet erhalten, können die Besucherinnen und Besucher die merkwürdig schönen Anaglyph-Bilder ansehen, die uns zum Nachdenken anregen über die Mittel und Zwecke der menschlichen Eingriffe an den Lebewesen, die uns umgeben.

Rund um die Ausstellung

Während der Ausstellungsdauer werden verschiedene Veranstaltungen geboten: gemeinschaftliche Performance, Führung, Begegnungen, Atelier-Philo. Diese regen zum Überdenken unserer Stellung in der Natur an.

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Veranstaltungen, die Sie nicht verpassen sollten

  • 11. Januar: Leckerbissenführung
    12.15-13.15 Uhr: Kurzführung plus Picknickpause
  • 21. Januar: Philosophische Begegnung
    11-12.30 Uhr: Führung und Diskussion rund um die Thematik der absichtlichen Veränderung des Lebendigen durch die menschliche Gesellschaft im Laufe der Zeit. Geleitet von Louise Roduit, Vermittlerin für philosophische Gespräche

  • 5. Februar: Sonntagserlebnis
    11-16 Uhr: Entdecken Sie zusätzlich zum freien Eintritt eine gesellige und vergnügliche Aktivität für alle Altersgruppen, durchgehend und ohne Anmeldung

  • 21. Februar: Zeichnen im Museum
    17-18.30 Uhr Gemeinschaftliche Performance «Racines du ciel» animiert von den Kulturvermittlerinnen der Kantonsmuseen

  • 25. Februar: Philosophische Begegnung
    11-12.30 Uhr: Führung und Diskussion rund um die Thematik der absichtlichen Veränderung des Lebendigen durch die menschliche Gesellschaft im Laufe der Zeit. Geleitet von Louise Roduit, Vermittlerin für philosophische Gespräche

  • 8. März: Leckerbissenführung
    12.15-13.15 Uhr: Kurzführung plus Picknickpause

  • 25. März: Philosophische Begegnung
    11-12.30 Uhr: Führung und Diskussion rund um die Thematik der absichtlichen Veränderung des Lebendigen durch die menschliche Gesellschaft im Laufe der Zeit. Geleitet von Louise Roduit, Vermittlerin für philosophische Gespräche

  • 2. April: Sonntagserlebnis
    11-16 Uhr: Entdecken Sie zusätzlich zum freien Eintritt eine gesellige und vergnügliche Aktivität für alle Altersgruppen, durchgehend und ohne Anmeldung

  • 18. April: Zeichnen im Museum
    17-18.30 Uhr: Gemeinschaftliche Performance «Racines du ciel» in Anwesenheit des Künstlers Cedric Bregnard

  •  29. April: Philosophische Begegnung
    11-12.30 Uhr: Führung und Diskussion rund um die Thematik der absichtlichen Veränderung des Lebendigen durch die menschliche Gesellschaft im Laufe der Zeit. Geleitet von Louise Roduit, Vermittlerin für philosophische Gespräche
    12.30-16.30 Finissage der gemeinschaftlichen Performance «Racines du ciel» in Anwesenheit des Künstlers Cedric Bregnard

  • 14. Mai: Schlösser und Museen in Festlaune 
    Finissage der Ausstellung. Programm folgt!

"Künstlich" mit deiner Klasse!

Ein Vermittlungsangebot für Schulklassen der Sekundar stufen I und II wurde speziell für die Ausstellung entwickelt.

Weitere Informationen hier.

Praktische Informationen

« Künstlich »
Le Pénitencier, Sitten
Rue des Châteaux 24
Von 15. Oktober 2022 bis 14. Mai 2023
Di-So : 11h-17 Uhr
Spezialprogramm und Gratiseintritt jeden 1. Sonnat im Monat

Vernissage : 14 Oktober 2022 ab 18 Uhr

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lFlyer

Für die Medien

Präsentationsdossier und lizenzfreie Illustrationen zum Herunterladen hier.

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