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Ausstellung Total aus dem Häuschen

Vom 01. September 2023 bis 19. Mai 2024

Dank dem partizipativen Wissenschaftsprojekt «Total aus dem Häuschen» sind im Rahmen einer Ausstellung wertvolle Funde aus dem Kanton zu sehen, welche die Sammlungen des Museums bereichern werden

Ein Mitmacht-Projekt

Schneckenhäuschen zu sammeln ist für viele Kinder eine Leidenschaft. Mit ihrer perfekten Spirale, die dem berühmten Goldenen Schnitt folgt, sind sie von einzigartiger Schönheit. Umso erstaunlicher mag es sein, dass das Naturmuseum seit seiner Gründung im Jahr 1829 nie eine Walliser Schneckenhäuschen- Sammlung angelegt hat.

Das Citizen-Science-Projekt « Total aus dem Häuschen! » sollte diese Lücke schliessen. Während des Jahrs 2022 riefen das Museum und mehrere Partner-Institutionen aus dem Oberwallis* die Bevölkerung dazu auf, leere Schneckenhäuschen zu sammeln, von St-Gingolph bis Gletsch.

Die Spielregeln? Datum und Fundort notieren, nicht mehr als 10 Häuschen pro Standort sammeln und die in geschützten Gebieten geltenden Regeln beachten.

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Die Ergebnisse

Rund 70 Personen haben mitgemacht und ihre sorgfältig beschrifteten Fundstücke in hübschen Schachteln, und manchmal von einer schönen Zeichnung begleitet, ins Museum gebracht. Dank dieser Aktion kamen über 2'300 Schneckenhäuschen aus 52 Walliser Gemeinden zusammen, manche sogar von weiter weg. Fast alle sind in diesen Vitrinen ausgestellt.


Es wurden Gehäuse von 59 Schneckenarten gefunden, von insgesamt 145 im Wallis bekannten Arten. Am
häufigsten wurde die Weinbergschnecke (Helix pomatia, 108 Fundorte) gesammelt, gefolgt von der Weissen Heideschnecke (Xerolenta obvia, 81 Fundorte) und der Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis, 63 Fundorte). Es überrascht nicht, dass es sich dabei um häufige, relativ grosse Arten handel.

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Wissenschaftliche Sammlung

Nach der Ausstellung werden die meisten dieser Gehäuse in die wissenschaftliche Sammlung des Naturmuseums aufgenommen. Das ist mit viel Arbeit verbunden, denn für jede Sendung müssen die Arten sortiert und je nach Grösse anders verpackt werden. Ausserdem sind die Behälter sorgfältig zu wählen, denn säurehaltige Materialien greifen die Kalkgehäuse an und in luftdichten Röhrchen kann sich Schimmel bilden.

Macht es Sinn, viele Häuschen der gleichen Art aufzubewahren? Bei einigen Schnecken, wie z.B. der Gefleckten Schnirkelschnecke (Arianta arbustorum), sind Form und Grösse des Gehäuses sehr variabel
und lassen Rückschlüsse ziehen auf das Habitat, in dem das Individuum gelebt hat. Wer ein Mikroskop zur Hand nimmt, kann feststellen, dass sich die Zusammensetzung und die Mikrostruktur des Gehäuses individuell unterscheiden, genau wie Fingerabdrücke. Jedes Häuschen ist also einmalig.

Klicken Sie auf das Bild, um sich den Teaser zur Ausstellung anzusehen :

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Praktische Informationen

Naturmuseum Wallis
Vom 1. September 2023 bis zum 19. Mai 2024
Di-So : 11h-17 Uhr (18 Uhr von Juni bis September)
Freier Eintritt am 1. Sonntag des Monats